"Das Fotografieren ist für mich eine Entdeckungsreise - ein Ort, ein Geschehen, ein Gegenstand - ich halte inne, tauche ein und nehme auf. Höre, was sie zu erzählen haben."
In der Zeitspanne von etwa ein bis zwei Stunden entsteht eine Reihe an Fotografien, wobei die Voraussetzungen für die jeweilige Aufnahme bewusst verändern werden. Ein Wechsel findet in Distanz, Brennweite, Blickwinkel und gegebenenfalls in der Lichtsituation statt. Die entstandenen Ansichten, mitunter von der Totalen bis hin zur Nahaufnahme, reihen sich in der Collage facettenhaft und ergeben, ähnlich dem "oculus compositus", ein neues Ganzes.
Barbara Kammerer ist es wichtig, dass jede Aufnahme im Wesentlichen unverändert bleibt und seine klare Begrenzung behält. Die Verbindung entsteht durch die Verwandschaft in Farbe, Linieführung oder Struktur. Jedes Bild setzt sich im nächsten fort und interagiert sowohl mit den benachbarten wie auch mit der Gruppe als solche. Die ureigene Aussage jedes einzelnen Segments geht im Zusammenhang auf, trägt aber wesentlich zur Gesamtwirkung bei.
